Der Wald ist für viele Menschen ein Ort, an dem sie gerne Zeit verbringen. Manche wollen dort sogar für immer verweilen. Bestattungswälder werden in Deutschland immer öfter als Platz der ewigen Ruhe ausgewählt. Was es mit diesem speziellen Begräbnis auf sich hat, das erfahrt Ihr in diesem Artikel.
So unpassend dieser Artikel in diesen Zeiten vielleicht wirken könnte so wichtig und allgegenwärtig sind die Themen Krankheit und Tod doch. Was nach dem Leben passiert, beschäftigt uns ja irgendwie alle. Ob es die Familiengruft, ein einfaches Grab oder anonym auf dem Friedhof sein soll, das bleibt die eigene Entscheidung. Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, sich im Wald begraben zu lassen. Sie wollen ein Teil dessen werden, was man immer geliebt hat, was immer stiller Rückzugsort in schwierigen Situationen war. Eben dort möchten viele ihren Platz finden. Für immer unter Bäumen ruhen, so der Wunsch.
Bestattungswald, was ist das?
Bestattungswälder werden seit einigen Jahren als Beisetzungsort in Deutschland immer beliebter. Was in der Schweiz anfing, ist heute auch in Deutschland bekannt. Hier gibt es bspw. FriedWald und RuheForst. Das sind Konzepte von Firmen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, für jeden Menschen einen Platz zu finden, der eine Bestattung im Wald wünscht. Die Konfession spielt hierbei keine Rolle. Für Bestattungswälder gibt es extra ausgewählte Waldflächen. Hier kann man dann einen Platz oder sogar einen eigenen Baum aussuchen und „kaufen“. Einen Platz gibt es im FriedWald schon für 490 €, ein eigener Baum kostet hingegen mindestens 2.490 €. Dieser kann aber auch für eine Familie als Ruhestätte genutzt werden. Nicht ganz billig, aber Ihr wisst ja: „Nichts im Leben ist umsonst…“.
Welcher Baum darf’s sein?!
Zuerst musst Du einen geeigneten Platz suchen. Das geschieht meistens mit dem ansässigen Förster zusammen. Ausgewählt werden darf jeder Baum im Bestattungswald. Soll es eine dicke knorrige Eiche sein, die das schützt und behütet, was von Dir über bleibt? Oder möchtest Du eine aufstrebende Buche begleiten, die irgendwann einmal das Kronendach des einzigartigen Ökosystems Wald bildet?
Der ausgesuchte Baum wird dann bis zu 100 Jahre nicht genutzt und teils bis zum natürlichen Zerfall im Wald belassen.
Wie läuft die Bestattung ab?
Voraussetzung ist die Einäscherung und Beisetzung mit einer Urne. Diese ist biologisch abbaubar und verbleibt nur wenige Jahre im Boden. Eine Erdbestattung, also die Beisetzung im Sarg, ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Ein kleines Namensschild am Baum erinnert dann noch an den Verstorbenen. Dieses kann auf Wunsch aber auch abgenommen werden. Einer Grabpflege bedarf es nicht und ist sogar verboten. Das übernehmen dann für die Angehörigen aber z. B. Buschwindröschen, Märzenbecher, oder im Herbst das bunte Laub.
Was sind die Auswirkungen für den Wald?
Es mag sich vielleicht die Frage stellen, was so ein Bestattungskonzept für Auswirkungen auf den Wald selber hat. Über einen verbesserte Nährstoffversorgung durch die Asche des Verstorbenen ist nichts bekannt. Zumindest hat die Beisetzung aber keine negativen Auswirkungen auf den Wald und das Grundwasser.
Eine positive ökologische Folge der Stilllegung eines einzelnen Baums ist aber das Fortschreiten des Alters. Dabei entwickeln sich wertvolle Sonderstrukturen am Baum, wie z. B. Spechthöhlen und abgestorbene Äste. Am besten für das Ökosystem ist dabei auch ein Verbleib des Baumes im Wald, über die 100 Jahre hinaus. Das Konzept könnte dahingehend angepasst werden, dass der generelle Nutzungsverzicht bis zum Ende des natürlichen Zerfalls gesichert ist. Dies würde aber eine deutliche Erhöhung des Preises zur Folge haben. Denn dieser Baum kann dann nicht gefällt und verkauft werden und an seiner Stelle auch kein neuer erwachsen. Generell stellt die Idee des Bestattungswaldes für Waldbesitzer aber eine attraktive ökologische Möglichkeit des Verdienstes außerhalb der „normalen“ Forstwirtschaft dar. Solche Optionen sind in Zeiten von Borkenkäferplagen, einem steigenden Interesse der Bevölkerung am Wald usw. immer wichtiger!
Als ich das erste Mal von diesem Konzept erfuhr, war für mich, Felix, klar: Irgendwann, sei es früher oder später, möchte ich einmal für immer dort und Teil dessen sein, was mich ein Leben lang faszinierte.
Günther Lerber
18. Mai 2021 — 15:43
Ich habe schon einiges über die sogenannte Naturbestattung gelesen. Beispielsweise, dass man dann in einem Friedwald bestattet werden kann. Dass allerdings jeder Baum im Bestattungswald ausgewählt werden darf, wusste ich nicht.
Thomas Karbowski
28. Juni 2021 — 22:09
Gut zu wissen, dass es für Bestattungswälder extra ausgewählte Waldflächen gibt, wo man einen Platz oder sogar einen eigenen Baum aussuchen und „kaufen“ kann. Mein Opa möchte gerne eines Tages unter Bäumen beerdigt werden. Er würde sich einen bestimmten Platz im Wald aussuchen, wo der Baum steht, unter dem er seine Frau zum ersten Mal geküsst hatte.
Felix
11. Juli 2021 — 12:25
Wenn der Baum in einem Bestattungswald liegt, wäre das wirklich eine schöne Sache! Aber auch sonst ist das ewige Ruhen unter Bäumen ein schöner und beruhigender Gedanke.
Nina Hayder
29. Juni 2021 — 12:06
Man wird ja leider nicht jünger und daher denke ich schon über das Thema Bestattung nach. Gut zu wissen, dass bei einer Naturbestattung keine negativen Auswirkungen für den Wald bekannt sind. Ich werde dazu noch einen Bestatter fragen, ob er mir noch mehr sagen kann.
Felix
11. Juli 2021 — 12:27
Leider wird man nicht jünger… nein. Aber der Gedanke irgendwann ein Teil vom Wald zu sein, finde ich irgendwie schön und beruhigend. Vielleicht wirst Du ja in Deiner Nähe in einem Bestattungswald fündig!
Alexander Brandt
7. Juli 2021 — 10:09
Sehr interessanter Beitrag über die Waldbestattungen. Interessant zu wissen, dass man dem Bestatter um einem bestimmten Baum bitten kann. Ich bin mir sicher, dass solche Plätze mehr ruhe für die Verwandte und Freunde von Verstorbenen bringen kann.
Felix
11. Juli 2021 — 12:29
Vielen Dank!
Ja, der Wald ist sicher für einge ein beruhigenderer Ort als ein gewöhnlicher Friedhof.
Mario Schwarz
9. September 2021 — 10:41
Gut zu wissen, dass eine solche Bestattungsart keine negative Auswirkung auf den Wald und die Umgebung hat. Meine Tante zweiten Grades ist letzte Woche verstorben und meine Familie sucht zurzeit noch einen Bestatter für eine traditionelle Urnenbestattung. Hoffentlich finden wir bei unserer Suche ein gutes Bestattungsinstitut.
Jan Dijkstra
29. Dezember 2021 — 11:09
Gut zu wissen, dass Bestattungswälder immer beliebter werden. Vor diesem Beitrag kannte ich Bestattungswälder selbst nicht. Meine Großmutter ist vor zwei Tagen gestorben und sie hatte sich eine Baumbestattung gewünscht. Hoffentlich finden wir ein passendes Institut für die Bestattung.
Tuula Lipponen
10. Februar 2022 — 11:10
Ich frage mich hierbei, wie groß ein solcher Bestattungswald im Durchschnitt ist. Meine Oma ist neulich leider verstorben und hat sich eine Erdbestattung mit Urne gewünscht. Am besten richten wir uns für die Bestattung an ein passendes Institut.
Maria Schwarz
10. Februar 2022 — 13:11
Mir gefällt das Konzept, dass ein besetzter Baum nicht mehr gefällt oder verkauft werden kann. Mein verstorbener Cousin hatte auch schon immer den Wunsch gehabt, in einem Friedwald beerdigt zu werden. Meine Familie wird sich demnach erkundigen.
Nina Hayder
7. März 2022 — 10:35
Leider gab es einen Todesfall in meinem Umkreis. Nun soll ich die Bestattung übernehmen. Gut zu wissen, dass es mittlerweile auch in Deutschland Bestattungswälder gibt.
Maria
9. Mai 2023 — 14:53
Gut zu wissen, dass die Beisetzung im Wald mit einer Urne geschieht. Die Großmutter meines Freundes ist heute leider verstorben. Gemeinsam werden wir uns zu den Bestattungen bei einem passenden Ansprechpartner beraten lassen.
Lea
10. Mai 2023 — 16:14
Liebe Maria, unser herzliches Beileid! Wir hoffen, Ihr findet die für Euch richtige Variante.
clara grün
7. August 2023 — 16:28
Vielen Dank für den Beitrag. Ich habe schon oft über eine Beisetzung im Wald gehört. Gut zu wissen, dass es keine negativen Auswirkungen für den Wald hat. Ich würde mich definitiv auch in einem Wald beisetzen lassen.
Paul Trabb
23. Oktober 2023 — 15:17
Ich hätte später gerne eine günstige Baumbestattung. Zum eine möchte ich die finanzielle Last niedrig halten. Zum anderen möchte sehr gerne in der Natur beerdigt werden.
Laura Krone
27. Oktober 2023 — 20:17
Ich möchte mal im Wald beerdigt werden. Schön zu lesen, dass dies auch eine echte Alternative ist. Ich werde mich mal mit einem Bestatter unterhalten.
Ulrike
30. Oktober 2023 — 14:40
Die Idee von Bestattungswäldern finde ich sehr beruhigend. Stell dir vor, du ruhst für immer unter Bäumen, umgeben von der Schönheit der Natur. Die Vorstellung, einen eigenen Baum auswählen zu können, macht das Ganze noch persönlicher. Es bietet eine natürliche und friedliche Alternative zu traditionellen Bestattungsformen. Bestatter haben hier eine wichtige Rolle, um den Menschen diese Option bekannt zu machen und sie durch den Prozess zu führen.
Jan
8. November 2023 — 13:13
Ich persönliche finde Baumbestattungen mit weitem Abstand am ansprechendsten von allen anderen Bestattungsarten. Gerne würde ich wissen, wie viele Bestattungswälder in meiner Stadt sind. Die Tage werde ich mich bei einem geeigneten Bestattungsinstitut informieren.
Laura Krone
2. Dezember 2023 — 21:19
Ich möchte mal eine Naturbestattung. Gut zu lesen, dass es hier sogar extra Bestattungswälder gibt. Ich muss mal mit einem Bestatter sprechen.
Susanne Hanselmann
13. Januar 2024 — 14:02
Ich möchte mal eine Naturbestattung. Schön zu erfahren, dass man sich auch den Baum aussuchen kann. Aber im Wald darf ich Ruhe finden.
Susanne Hanselmann
13. Januar 2024 — 19:50
Ich möchte meine Beerdigung planen lassen. Schön zu erfahren, dass man auch einen Bestattungswald wählen kann. So hat man seinen eigenen Baum.
Laura Krone
14. Januar 2024 — 12:55
Ich informiere mich zum Thema Bestattungen. Interessant, dass man sich im Wald auch einen Baum aussuchen kann. Aber der Bestatter wird dies schon wissen.
Laura Krone
21. Januar 2024 — 14:12
Ich möchte mal unter einem Baum bestattet werden. Gut zu wissen, dass dies bei einem Friedwald möglich ist. Aber ein zuverlässiger Bestatter sollte dies organisieren.
D.
21. Januar 2024 — 20:28
Toll, dass keine Konfession ausgeschlossen ist. Ich finde das Konzept wirklich gelungen. Für jeden Menschen einen Platz zu finden, der eine Bestattung im Wald wünscht, ist ein lohnenswertes Firmenziel.
Elsa Horneke
24. Januar 2024 — 12:27
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Ich finde den Gedanken an eine Naturbestattung angenehmer, als in einem Sarg auf einem Friedhof begraben zu werden. Wir stammen aus der Natur und kehren mit unserem Ableben zu unseren Wurzeln zurück. Ich werde mich für diese Bestattungsart entscheiden – danke für den informativen Artikel!
Laura Krone
28. Januar 2024 — 13:39
Ich möchte eine Naturbestattung haben. Interessant, dass man sich auch den Baum aussuchen kann. So hat man seinen Seelenfrieden und Sicherheit.
M. G.
13. Juni 2024 — 12:53
Wir haben vor sechs Jahren einen Baum im Friedwald mit 20 Plätzen (für drei Familien) gekauft. Damals für 2990.- Euro. Damals kostete die Bestattung pro Person 300 Euro – heute schon 450 Euro.
Nach zweimaliger Korrekturbitte war der Text auf dem Schild dann auch endlich ohne Rechtschreibfehler.
Nun wollen wir umziehen und auf der Seite von Friedwald steht diese Möglichkeit auch beschrieben. Damals gab es den Friedwald dort noch nicht und für zwei der Familien ist es dort leichter erreichbar.
ABER: Nun will Friedwald die Differenz zu den heutigen Bäumen (500 Euro) dieser Preisklasse für den Baumtausch (steht mit den Kosten wohl im Kleingedruckten, werde mal nachlesen, ob das 2018 auch schon drin stand) und es gibt genau EINEN Baum, der im neuen Friedwald für uns vorgeschlagen wurde. Die meisten Bäume haben nämlich heute nur noch 5 bis 10 Plätze (ein Schelm, der Böses dabei denkt).
Nun ist dieser Baum auch keine Buche mehr, sondern ein Ahorn.
Goldgrube Friedwald – meine ganz persönliche Meinung.
Klar bleiben wir nun am alten Platz. Friedwald ist für uns persönlich nicht mehr empfehlenswert und womöglich werden wir den gekauften Baum nun auch nicht nutzen, wenn es mal so weit ist. Zu viel negative Vibes…
Meine Schwester (Palliativ-Care-Fachkraft) hatte mich leider zu spät vor dem Friedwald genau wegen solcher Praktiken gewarnt – da hatten wir den Baum aber bereits gekauft.
Für uns persönlich also NICHT empfehlenswert!