Nach den vergangenen Sommern hat auch dieses Frühjahr schon mit warmen Temperaturen und viel Sonnenschein überrascht. Gleichzeitig war der April sehr niederschlagsarm. Dies bedeutet erhöhten Stress durch Trockenheit für Bäume und Waldbrandgefahr.

2018 sind in Deutschland 2.349 Hektar (ha = 100 x 100 m) Wald verbrannt. Nach dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bestand Mitte April eine „akute“ Waldbrandgefahr, die mittlerweile wieder gesunken ist. Die aktuelle Waldbrandgefahr findet ihr auf den Seiten des DWD.

Verringerung der Waldbrandgefahr

Um die Waldbrandgefahr künftig zu minimieren und zielgerichtet zu bekämpfen, sind ab dem 1. Mai in Deutschland Forschungsprojekte mit einem monetären Volumen von 11,3 Mio. Euro gestartet. Gestützt werden die Projekte durch den Waldklimafond und durch das Bundesumwelt- und Agrarministerium gefördert.

Wie Ihr dazu beitragen könnt, das Waldbrandrisiko zu verringern? Hört sich erst einmal banal an, jedoch ist das Wichtigste, offenes Feuer im Wald zu verhindern. Also bitte keine Lagerfeuer im Wald und auch kein Rauchen! Das ist übrigens zu dieser Jahreszeit gesetzlich verboten und kann Euch bis zu 100 Euro Strafe kosten. Weiterhin solltet Ihr kein Glas im Wald liegen lassen. Sammelt dieses lieber auf. Durch den sogenannten „Brennglaseffekt“ kann selbst durch liegengelassene Glasflaschen ein Feuer entfachen. Auch durch Grillen in der Nähe eines Waldes können ungewollt Brände entstehen, da die Funken vom Wind in Richtung Wald getragen werden können.

Ein oft unterschätztes Risiko ist, dass auch durch das Befahren des Waldes mit Autos, Brände entstehen können: Wenn der heiße Auspuff an trockenes Laub kommt, können sich Glutnester bilden. Also sollte man, besonders wenn es trocken ist, nie mit dem Auto jenseits der Wege durch den Wald fahren. Dass das auch ohne Waldbrandgefahr ein No-Go ist, ist euch ja vermutlich ohnehin klar…

Bilder von einem Waldbrandgebiet in Wenden (Sauerland)

Wie die Forstwirtschaft z.B. durch die Baumartenwahl der Waldbrandgefahr vorsorgen kann und was ein „Waldbinnenklima“ ist, erfahrt Ihr demnächst in weiteren Artikeln hier auf Forsterklärt.

Gerade nach kräftigen Regenschauern könnt ihr die frische Luft im Wald also gleich doppelt genießen!

Zwei Wochen nach dem Feuer sprießen schon wieder die ersten Gräser

Quellen: