Die Naturfotografie ist eine faszinierende, aber auch anspruchsvolle Art der Fotografie. Von wilden Tieren, über atemberaubende Landschaften, bis hin zu kleinsten Pflanzen kann alles ein Motiv sein. Wart Ihr auch schon mal enttäuscht von Eurem Foto? In Echt sah alles viel besser aus, oder? Heute zeigen wir Euch 3 Tricks, wie Eure Fotos direkt besser aussehen!

1. Drittel-Regel & Goldener Schnitt
Wer kennt es nicht? Bei dem ersten Foto ist der Kopf abgeschnitten und im nächsten sind keine Füße drauf. Bei der Drittel-Regel und dem Goldenen Schnitt handelt es sich um Gestaltungsprinzipien für einen optimalen Bildaufbau. Wenn Fotograf:innen sich an diese Regeln halten, wirken ihre Bilder direkt viel harmonischer und interessanter. Bei der Drittelregel teilt man das Bild in 9 gleich große Teile, sodass ein Raster entsteht. Das Hauptmotiv platziert man auf einem der Eckpunkte. Der Goldene Schnitt ist ein mathematisches Verhältnis, das schon seit der Antike existiert. Fotograf:innen orientieren sich an der „Fibonacci-Spirale“, um den Blick des Betrachtenden durch das Bild zu führen.
2. Mit Perspektive und Bildausschnitt experimentieren
Diese Fotografie-Regeln kennen so ziemlich alle halbwegs professionellen Fotograf:innen. Dadurch wirken diese eigentlich sehr guten Regeln manchmal langweilig, weil man sie schon so oft gesehen hat. Deshalb lautet die Devise: Experimentieren! Hockt Euch vielleicht einfach mal hin und macht ein Foto aus der “Froschperspektive” oder sucht Euch einen natürlichen Rahmen um Euer Hauptmotiv. Das können zum Beispiel ein paar Zweige sein. Und last but not least: “Vordergrund macht Bild gesund”. Der typische Fotografiespruch. Sucht Euch bei Eurem nächsten Landschaftsfoto einen interessanten Vordergrund. Das können zum Beispiel ein paar Blümchen oder eine Wasserpfütze sein. Mit dieser Technik baut Ihr Spannung in das Bild und erzeugt mehr Tiefe. Probiert es mal aus!
3. Die Zeit ist entscheidend fürs Foto
In der Naturfotografie arbeitet man meistens mit natürlichem Licht durch die Sonne. Fotograf:innen sind also extrem abhängig vom Wetter. Aber auch die Tageszeit hat einen großen Einfluss. Hat man morgens bei der Landschaftsaufnahme ein schönes Gegenlicht, wäre die Sonne am selben Abend im Rücken und das Bild sieht völlig anders aus. Neben der Tageszeit spielt die Jahreszeit eine ebenso große Rolle. Vor allem im Wald finden wir im Sommer ein Meer aus grünen Blättern, im Herbst eine gelb-rote Farbstimmung und im Winter ist alles kahl (oder weiß, falls es tatsächlich mal Schnee gibt). Der Tipp ist also: Besucht die gleiche Location immer wieder aufs Neue. Das Bild wird jedes mal anders aussehen.
Zusatztipp: Der richtige Umgang mit der Technik macht den Unterschied
Die beste Ausrüstung bringt nichts, wenn man nicht mit ihr umgehen kann. Fotografieren ist eigentlich nichts anderes als “Malen mit Licht”. Die Belichtung stellt Ihr mit der ISO, der Blende und der Verschlusszeit ein.
Die Blende steuert die Menge an Licht, die durch das Objektiv auf den Kamerasensor trifft und beeinflusst auch die Tiefenschärfe. Teure Objektive haben häufig eine Blende, die sich sehr weit öffnen lässt (kleine Zahl, zum Beispiel f/1.8), mit der man einen besonders unscharfen Hintergrund erreicht. Das ist ideal für Portraits oder Details. Bei Landschaftsaufnahmen will man häufig lieber alles scharf haben. Deshalb bietet sich hier eine geschlossene Blende mit einer größeren Zahl, zum Beispiel f/8, an.
Die Verschlusszeit steuert, wie lange Licht auf den Sensor einfallen kann. Kurze Verschlusszeiten können Bewegungen “einfrieren”. Zum Beispiel einen Wassertropfen, der herunterfällt. Lange Verschlusszeiten lassen die Bewegungen dagegen verschwimmen. Das will man häufig bei fließenden Gewässern oder Wolken.
Mit der ISO stellt Ihr die Lichtempfindlichkeit der Kamera ein. Je höher der Wert, umso empfindlicher reagiert der Kamerasensor auf Licht. Das benötigt Ihr bei schlechten Lichtverhältnissen. Allerdings leidet auch die Bildqualität unter hohen ISO-Werten.
Habt Ihr noch weitere coole Fotografie-Tipps? Haut sie gerne mal raus!