Wieso wir jagen (müssen) – Teil I

– Der Beginn unserer Reihe

Immer häufiger wird die Notwendigkeit der Jagd in der modernen Zeit in Frage gestellt. Viele kritisieren die Jagd als mörderisches Hobby. Zu Recht?
Dies soll der Beginn unserer Reihe sein, in der wir erklären, wieso die Jagd eine wichtige Aufgabe des Menschens ist.
Wir laden Euch ein mit uns zu diskutieren, wenn Ihr etwas anders seht oder nicht vollumfänglich betrachtet wurde. Fragt nach, wenn Dinge unverständlich sind! Wichtig ist uns vor allem eines: Unser Anspruch ist, dass wir Dinge sachlich und wissenschaftlich betrachten. Alle Artikel werden mit Quellen und Fachbeiträgen belegt. Besonders bei diesem emotionsgeladenen Thema ist es uns wichtig auf einer objektiven und respektvollen Ebene zu bleiben.

Die folgenden Aspekte werden wir in einzelnen Artikeln erläutern. 

Für den Forst erklärt

Jagd, besonders im Forst, leistet einen eminenten Beitrag zum Artenschutz und zur Biodiversität und sichert die nachhaltige Nutzung des Waldes. Besonders in Hinsicht auf den Klimawandel. Neu bepflanzte Freiflächen, die den Wald von morgen begründen sollen, sind dem Verbiss durch Wildtiere ausgesetzt. Hier ist die Bejagung besonders wichtig um einen gesunden Wald für folgende Generationen aufzuziehen. Viele Erklärungen werden sich auf den Wald fokussieren, da wir einerseits in diesem Gebiet am besten informiert sind und andererseits die Jagd hier eine besonders herausragende Rolle spielt.

Simon auf dem Weg zum Ansitz

Viele Gründe mehr

Es gibt natürlich noch zahlreiche andere Gründe, wieso gejagt wird: 

Wildschweinbestände, zum Beispiel, können pro Jahr um bis zu 300 % steigen. Das liegt hauptsächlich an den milden Wintern (geringere Jungensterblichkeit) und dem guten Nahrungsangebot durch Futter- und Energiemais (Mais für Biogasanlagen). Wildschweine verursachen vor allem Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen und die Afrikanische Schweinepest, die bereits die Grenze Deutschlands erreicht hat, ist vor allem durch verringerte Populationshöhen aufzuhalten. 

Die kleinen gestreiften Frischlinge sind besonders im Frühling zahlreich zu beobachten

Wildfleisch ist ein hochwertiges und gesundes Lebensmittel. Bei einigen Jägern steht vor allem der Gewinn des Nahrungsmittels im Vordergrund. Dazu werden wir in Zukunft einige Rezepte vorstellen und Euch Wild als Lebensmittel schmackhaft machen.

Zwar halten Wolf und Luchs weiterhin Einzug in Deutschland, doch werden sie des Jägers Job übernehmen? Wolf und Luchs sind größtenteils scheue Tiere und nicht so gut an die Kulturlandschaft angepasst wie beispielsweise das Reh. Sie benötigen große zusammenhängende Waldgebiete um ihre Territorien zu bilden.  

Jagd ist Artenschutz? Ja! Viele Vogelbestände der Bodenbrüter, wie dem Kiebitz oder dem Großen Brachvogel sind gefährdet. Der Verlust von Brutflächen stellt ein Risiko dar. Raubwild, wie der Fuchs und der Marder, verringern dann den ohnehin mageren Bruterfolg umso mehr. An einigen Orten sichert nur noch die Bejagung von Raubwild den Erhalt der immer seltener werdenden Wiesen- und Bodenbrüter.   

Im Jagdjahr 2018/2019 fielen in Deutschland rund 235.000 Stücke Schalenwild (Wild mit Hufen) dem Verkehr zum Opfer. Besonders an Haupt- und Bundesstraßen ist die Bejagung wichtig, um die Tiere dort fern zu halten. 

Diese und weitere Aspekte werden wir in kommenden Blogbeiträgen ausführen.

Eins noch vor weg

Uns ist es an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass es hier nicht um den massenhaften und rücksichtslosen Abschuss von Wildtieren geht. Wild soll und darf auch nicht als Schädling abgestempelt werden. Wilde Tiere sind wichtiger Bestandteil der Natur und unserer  Kulturlandschaft. Es geht um die, seit Jahrhunderten überfällige, adäquate und tierschutzkonforme Regulierung der Wildbestände auf eine gesunde und angepasste Höhe, in der Landschaft, Wald und Tier sich im natürlichen, bzw. naturnahem Rahmen entwickeln können.

Rehe – wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft

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