An den ersten wärmeren Abenden liegt in den Hinterhöfen und Gärten wieder dieser wunderschöne Geruch in der Luft: Die Grillsaison ist offiziell eröffnet und dabei wird auch uns von Forst erklärt ganz warm ums Herz. Wir möchten Euch mit unserem neuen Rezept auf die Grillsaison einstimmen und verraten Euch, wie Ihr Wurst aus Wildfleisch ganz einfach selbst zubereiten könnt. Das ist wirklich einfacher als Ihr denkt! Passend zum Frühlingsbeginn darf dabei eine Pflanze nicht in unserer Gewürzmischung fehlen: Der Bärlauch. Wenn Euch nun schon das Wasser im Munde zusammen läuft, dann bleibt dran und lest unten, was Ihr alles für die Wilde Bratwurst braucht und wie Ihr Wurst macht.
Welche Zutaten benötigt Ihr für die Wildbratwurst mit Bärlauch?
Für etwa 40-50 Würste:
- 5 kg Wildhack (z.B. vom Rotwild oder Damwild)
- 12,5 g Salz pro kg Fleisch (bei 5 kg Fleisch sind das 62,5 g Salz)
- 0,5 g Majoran pro kg Fleisch
- 0,5 g Knoblauchpulver pro kg Fleisch
- 2-3 Handsträuße Bärlauch
- Lammdarm
- Wasser und Salz für Salzlake
- große Schüssel
- Wurstfüller (für die Profis)
Wusstest Du schon…?
Was Ihr beim Bärlauch sammeln beachten solltet, damit Ihr nicht aus Versehen das giftige Maiglöckchen mitnehmt, erfahrt Ihr hier.


Wie wird Wurst gemacht?
Zuerst müsst Ihr den Lammdarm in einer Salzlake durchspülen. Am besten macht sich das Spülen in einer ausreichend großen Schüssel. Dazu vermischt Ihr einfach ausreichend Wasser mit viel Salz (es sollte richtig salzig schmecken – aber bitte nur kurz probieren und nicht austrinken) und sorgt so dafür, dass der Darm vor dem Befüllen sauber ist. Ihr schnappt Euch also den Darm und öffnet ihn mit den Fingern und zieht ihn durch die Salzlake (sieht aus wie ein kleiner gefüllter Ballon).
Im nächsten Schritt werden nun alle Zutaten (Wildfleisch und Gewürze) gut vermischt. Dazu nehmt Ihr am besten wieder eine ausreichend große Schüssel. Wir haben für unsere Wildbratwurst nur Rotwildhack genommen. Natürlich kann man auch variieren und zum Beispiel Wildschweinhack oder Speck hinzufügen. So erhöht sich der Fettanteil und damit der Geschmack. Aber auch nur mit Rotwild bekommt Ihr sehr leckere Bratwürste, die nicht trocken sind!
Wusstest Du schon…?
Beim Grillen darf eine leckere Kräuterbutter natürlich nicht fehlen. Ein Rezept für leckere Bärlauchzitronenbutter bekommt Ihr hier.
Jetzt geht’s um die Wurst (-füller)!
Jetzt benötigt Ihr im besten Fall einen Wurstfüller. Es geht auch ohne, aber dann wird es ziemlich fummelig und die Würste haben vielleicht nicht immer die gewünschte Form. Einen Wurstfüller bekommt Ihr bereits unter 100 Euro (etwas bessere Geräte liegen eher bei 250 Euro). Oder vielleicht könnt Ihr Euch einen ausleihen. Zum Beispiel von Felix.
Nun werft Ihr das Fleischgemisch in den Wurstfüller. Ja richtig, werfen. Das ist wichtig, denn so sorgt Ihr dafür, dass keine Luft mehr in der Mischung ist.
Der Darm muss nun auf die Tülle des Wurstfüllers gezogen werden. Das geht am besten mit etwas Wasser und vielleicht etwas Geduld, wenn es am Anfang nicht ganz so gut klappt.

Jetzt kurbelt Ihr so lange, bis Ihr seht, dass die Wurstmasse vorne aus der Tülle kommt. Dann knotet Ihr den überhängenden Darm. Am besten funktioniert das Ganze zu zweit: Einer von Euch kurbelt langsam und der andere hält die Wurst. Lol.



Wichtig ist, dass das Kurbeln und der Druck die Wurst füllt und man nicht am Darm zieht. So wird die Wurst schön fest und Ihr habt keine Luft drin.
Wusstest Du schon…?
Weitere Tipps, wie Ihr Wildfleisch am besten und lecker grillen könnt, bekommt Ihr hier.
Wunschlänge der Wurst
Wenn die Wurst ca. 100 g – 130 g schwer ist bzw. Eure Wunschlänge erreicht, dreht Ihr die Wurst ab. Bei der nächsten Wurst ist es dann wichtig, dass Ihr sie andersherum abdreht, denn so öffnet sie sich nicht (versteht Ihr besser, wenn Ihr dabei seid). Das macht Ihr nun so lange, bis die Wurstmasse alle ist.
Zuletzt hängt Ihr die Würste dann noch für ca. ein bis zwei Stunden ab. Danach könnt Ihr sie entweder direkt auf den Grill hauen oder Ihr vakuumiert und friert sie fürs nächste Grillfest ein. Auf dem Grill ist die Bratwurst in wenigen Minuten fertig, wenn die gewünschte Bräune erreicht ist und das Fleisch innen nicht mehr roh ist. Eine Bratwurst vom Wildschwein solltet Ihr immer ganz durchbraten!


Viel Spaß beim Wursten und guten Appetit!

