In vorherigen Artikeln haben wir Euch bereits erklärt, warum das Wild im Wald bejagt werden muss. Den Link zu diesen Artikeln findet Ihr hier. Heute soll es um die Verwertung des Wildfleischs gehen. Statt des klassischen Sonntags- und Weihnachtsbraten, wollen wir Euch zeigen, wie sich Wildfleisch in die alltägliche Küche integrieren lässt. So geht nachhaltiger Fleischkonsum – für jede:n. Unseren Rezeptvorschlag für eine Wildfleisch-Bolognese findet Ihr im folgenden Artikel.

Benvenuto Ihr Freund:innen des Waldes! Sie ist ein echter Klassiker unter den Pastagerichten. Heute möchten wir mit Euch zusammen eine leckere Bolognese mit Wildhack zubereiten. Wir haben uns dabei für Fleisch vom Reh entschieden, natürlich könnt Ihr aber ganz frei wählen, was in Eure Wilde Bollo rein darf… Das Reh haben wir Euch in einem anderen Artikel bereits vorgestellt. Das verwendete Wild wurde zuvor von Felix erlegt und selbstständig verarbeitet. Wo Ihr leckeres Wildfleisch aus Eurer Region herbekommt, erfahrt Ihr übrigens in einem unserer nächsten Artikel!

Das braucht Ihr für circa 4 Portionen:

  • einen EL Butterschmalz
  • zwei Zwiebeln
  • zwei Zehen Knoblauch (gerne auch mehr)
  • zwei EL Tomatenmark
  • 750 g Wildhack
  • 300 ml passierte Tomaten
  • 800 g gestückelte Tomaten
  • 200 ml Rotwein für Euch, 200 ml für die Soße und den Rest wieder für Euch
  • mediterrane Kräuter (Rosmarin, Oregano, Thymian, Basilikum)
  • zwei Lorbeerblätter (vor Verzehr aus der Soße holen)
  • Wacholderbeeren (wer es mag)
  • Pfeffer und Salz
  • 500 g Spaghetti
Die Zutaten für die Wilde Bollo

So wird’s gemacht:

Am besten verwendet Ihr für die Zubereitung einen großen Topf, damit die Wildfleisch-Bolognese darin anschließend schön durchziehen kann.

  1. Zuerst schneidet Ihr die Zwiebeln und den Knoblauch in feine Würfel. Diese werden dann in etwas Butterschmalz mit Tomatenmark angedünstet, bis sie glasig sind. Das Butterschmalz könnt Ihr natürlich auch durch normale Butter oder Öl ersetzen, aber gerade bei Wildgerichten gibt das Schmalz einen ganz besonderen Geschmack.
  2. Das Hackfleisch könnt Ihr am besten separat in zwei Portionen anbraten, da das Fleisch viel Flüssigkeit verlieren kann.  Durch das scharfe Anbraten entstehen Röstaromen, die Eurem Gericht später mehr Geschmack verleihen! Anschließend gebt Ihr das angebratene Fleisch in den Topf und löscht das Ganze mit Rotwein ab.
  3. Dazu kommen nun die passierten Tomaten und die Tomatenstücke. Alles sollte einmal kurz zusammen aufkochen, dann könnt Ihr aber schon auf mittlere Hitze reduzieren.  
  4. Zuletzt schmeckt Ihr mit Salz, Pfeffer und den mediterranen Kräutern ab.Thymian, Rosmarin, Oregano und Basilikum verleihen dabei das typische italienische Geschmackserlebnis! Am besten verwendet Ihr frische Kräuter.

Wenn Ihr die Wildfleisch-Bolognese zubereitet und sie dann noch für drei bis vier Stunden auf kleinster Flamme stehen lasst, schmeckt sie übrigens am besten! Dabei reduziert sich die Flüssigkeit, also seid vorsichtig mit dem Würzen. Ganz klassisch kann man dazu Spaghetti genießen, aber auch da könnt Ihr natürlich völlig frei wählen.

Falls Ihr beim Köcheln lassen noch Lust auf weitere Inspiration habt, könnt Ihr Euch zum Beispiel dieses Kochbuch anschauen.

Molto bene, wie das duftet! Lasst es Euch schmecken!